Arbeit und Beruf
Generell sollte Sie die Stuhlinkontinenz nicht davon abhalten, weiterhin zu arbeiten. Legen Sie Ihre Stuhlentleerungszeiten so, dass Sie ohne Probleme Ihre Arbeitszeiten einhalten können. Nehmen Sie jeden Tag ausreichend Versorgungsmaterialien mit zur Arbeit.
Darmmanagement bei Kindern

Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt können Kinder ab dem schulfähigen Alter lernen, die anale Irrigation selbst durchzuführen. Bei Kindern mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen muss nach den individuellen Fähigkeiten entschieden werden. Planen Sie das Darmmanagement außerhalb der Schulzeiten. In diesem Alter bietet sich der Abend an.
Ernährung
Auch für Menschen mit Harn- oder Stuhlinkontinenz, ist eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Kohlenhydraten, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen sehr wichtig. Insbesondere bei älteren Menschen sind ballaststoffreiche Speisen wichtig für einen regelmäßigen Stuhlgang.
Freizeit
Inkontinenz ist kein Grund, Ihren Hobbies und dem, was Ihnen Spaß macht, nicht nachzugehen. Moderne Hilfsmittel geben Sicherheit für mehrere Stunden. Achten Sie darauf, ausreichend Versorgungsmaterial mitzunehmen.
Barrierefreie Toiletten an Raststätten sind normalerweise abgeschlossen. Für diese Toiletten gibt es spezielle Schlüssel (WC-Schlüssel, EU-Schlüssel), die an Autobahntoiletten und an Behindertentoiletten in vielen Städten passen. Ein Schwerbehindertenausweis ist dafür nicht erforderlich.
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Freunde und Familie
Sprechen Sie das Thema Inkontinenz offen an! Wenn Familie und Freunde es wissen, können Sie z. B. verstehen, warum Sie länger auf der Toilette sind.
Kleidung
Wählen Sie Kleidung, die bequem sitzt und nicht zu eng am Körper anliegt. Bei Vorlagen können Sie bei Bedarf Fixierhosen verwenden.
Körperpflege
Vermeiden Sie Geruchsbildungen, indem Sie Markenvorlagen und Markenprodukte verwenden, die mit einem Geruchsbinder ausgerüstet sind. Diese können Gerüchen entgegenwirken. Zusätzlich hilft ein frühzeitiger Versorgungswechsel.
Wie können Sie Hautreizungen vermeiden?
Waschen Sie sich statt mit herkömmlichen Seifen mit einer ph-neutralen Seife oder nur mit lauwarmem Wasser. Verwenden Sie keine Intimtücher und benutzen Sie nur speziell entwickelte Pflegecremes.
Partnerschaft und Sexualität
Gerade in der Partnerschaft sollten Sie das Thema Inkontinenz nicht verschweigen. Reden Sie mit Ihrem Partner ehrlich über die Thematik und verhindern Sie so vor allem die Entstehung von Missverständnissen.
Machen Sie sich frei vor der Angst vor Inkontinenz durch z. B. Druck auf den Bauch. Achten und vertrauen Sie auf Ihr gutes Darmmanagement. Führen Sie es zeitlich und örtlich so durch, dass Ihr Liebesleben nicht beeinflusst wird.
Reisen
Es gibt keinen Grund bei Blasen- und Darmfunktionsstörungen auf Urlaub zu verzichten. Wichtig ist, dass Sie stets genügend Versorgungsmaterial mitnehmen. Kalkulieren Sie mehr Material ein, da sich Ihre Rückkehr verzögern könnte. Verteilen Sie die Versorgung auf mehrere Gepäckstücke, falls ein Koffer verlorengeht. Am besten deponieren Sie einen Großteil der mitgeführten Versorgung in Ihrem Handgepäck.
Zusätzlich können Sie sich bei Ihrer Herstellerfirma erkundigen, ob es in Ihrem Urlaubsland die nötigen Produkte gibt, sodass eine garantierte Versorgung gewährleistet ist.
Bei Flugreisen bietet es sich an, das Darmmanagement bis zum Abreisetag in gewohnter Form weiter zu führen. Denken Sie bei Langstreckenflügen an die Zeitverschiebung, die eine Veränderung im Darmmanagement-Rhythmus bedeuten kann. Diese Umstellung kann für einige Tage den Erfolg der Irrigation mindern, da sich der Körper erst umstellen muss.
Sport

Auch Menschen mit Handicap und chronisch kranke Menschen profitieren von gezielter körperlicher Bewegung. Sport trainiert Herz und Kreislauf, hält jung und hebt die Laune. Moderne Hilfsmittel sind so sicher und diskret, dass Sie keine Angst haben müssen, Stuhl zu verlieren.
Diese Sportarten üben keinen Druck auf Bauch und Beckenboden aus:
- Spazierengehen
- Schwimmen
- Tanzen
- Radfahren
Bei Darmschwäche bieten spezielle Badehosen und auch andere Produkte, wie z. B. Anal-Tampons Unterstützung.